Wenn man diverse Heizungsratgeber liest, hat man den Eindruck, die Öllobby wurde in den letzten Jahren direkt von der Wärmepumpenlobby abgelöst. Wir haben natürlich nichts gegen Stromheizungen – ganz im Gegenteil 😉 – aber sehr wohl etwas gegen unfairen Wettbewerb. Mit unserer Serie „Heizen mit Infrarot: Schluss mit den Mythen“ wollen wir daher ein paar falsche Erzählungen über Infrarotheizungen geraderücken. Zugegeben: Produktneutral können wir dabei nicht schreiben – dafür aber auf Basis von Fakten und über 25 Jahren Branchenerfahrung.

 

Wahrheitsfindung

Haben Sie Teil 1 unserer Serie über Halbwahrheiten zum Thema Infrarot gelesen? Da ging es um die drei häufigsten Mythen, die man sich über Infrarotheizungen erzählt und die allesamt nicht stimmen.

  • Mythos 1: Infrarotheizungen taugen nur als Zusatzheizung.
  • Mythos 2: Infrarotheizungen erzeugen keine behagliche Wärme.
  • Mythos 3: Infrarotheizungen sind im Betrieb sehr teuer.

Lesen Sie hier nach, warum diese Aussagen falsch sind.

Als Häuslbauer oder Sanierer zapfen Sie viele Informationsquellen an. Achten Sie darauf, von wem die Informationen stammen, nehmen Sie nicht sofort jede Aussage für bare Münze und holen Sie gegebenenfalls mehrere Meinungen ein. Beispielsweise, wenn Sie lesen, dass Infrarotheizungen als Hauptheizsystem nicht, oder nur sehr eingeschränkt erlaubt sind.

 

Mythos 4:
Eine Infrarotheizung ist als Hauptheizung nicht erlaubt

Stimmt nicht.

Selbstverständlich kann und darf elektrisch geheizt werden – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes rechtmäßig: nämlich gemäß der OIB-Richtlinie 6.

Alle vier Jahre werden die OIB-Richtlinien vom Österreichischen Institut für Bautechnik herausgegeben, um die bautechnischen Vorschriften in Österreich zu harmonisieren und zu vereinheitlichen. Die Bundesländer können die OIB-Richtlinien in ihren Bauordnungen für verbindlich erklären, was – wie in Österreich in vielen Bereichen üblich – länderweise sehr unterschiedlich gehandhabt wird. In der OIB-Richtlinie 6 geht es um Energieeinsparung und Wärmeschutz. 

Natürlich wehren sich die Vertreter konventioneller Heizsysteme dagegen, dass mit den kostengünstigeren, umweltfreundlichen Infrarotheizungen ein weiterer Player ins Rennen geschickt wird. Da werden dann sicherheitshalber Berechnungsgrundlagen geschaffen, welche die – ebenfalls mit Strom funktionierenden – Wärmepumpen bevorteilen und Infrarotheizsysteme schlechter stellen: Während eine Wärmepumpe genauso mit Strom betrieben werden muss wie eine Infrarotheizung, darf sie von sich behaupten, ohne CO2-Ausstoß und damit quasi absolut sauber zu arbeiten. Da hat der Strom, der aus der Leitung fließt, wohl ein eigenes Mascherl.

Lesen Sie hier unsere Gegenüberstellung der beiden Heizsysteme.

 

Mythos 5:
Eine Infrarotheizung ist unökologisch

Falsch.

„Ein Mehr an Stromheizungen bedeutet auch mehr klimaschädliche Treibhausgase“, steht in einem der Ratgeber, der auf Wärmepumpen statt auf Infrarotheizungen setzt. Würde das nicht genauso gegen Wärmepumpen sprechen? Ein Mehr an Biomasse-Heizungen bedeutet übrigens dasselbe. Das wird nur statistisch herausgerechnet. Richtig ist: Infrarotheizungen produzieren am Einsatzort weder Emissionen noch Schadstoffe.

Der Ratgeber weist auch darauf hin, „dass der im Winter vorwiegend aus Kohle, Öl und Gas gewonnene Strom Heizsysteme mit hohem Stromverbrauch zu einer unökologischen Wahl macht“ – auch wenn auf dem eigenen Hausdach eine Photovoltaikanlage installiert ist.“

Abgesehen davon, dass im Winter jede Heizung mehr Energie verbraucht, die Infrarotheizung aber nur unwesentlich mehr als jede andere Stromheizung: Im Gegensatz zu einer Wärmepumpe muss die Infrarotheizung nicht durchlaufen. Wärmepumpen werde auch im Sommer nicht abgeschaltet, sie verbrauchen ganzjährig Strom. Durch Speicherlösungen, Eigenstromnutzungssysteme kann der Strom regional verbessert genutzt werden.

Dazu kommt: In Österreich haben wir über 90 % regenerativen Strom aus Wasser, Wind und Sonne – auch im Winter. Und vom Feinstaub, den beispielsweise Pelletsheizungen erzeugen, reden wir lieber gar nicht. Graz ist da zum Beispiel eine der Städte, die darunter am meisten leiden.

 

Mythos 6:
Die Kombination von Infrarotheizung und Photovoltaikanlage ist sinnlos

Das Gegenteil ist der Fall.

Die Kombination einer Infrarotheizung mit einer PV-Anlage ist nicht nur möglich, sondern sogar sinnvoll – auch wenn nicht der gesamte selbst produzierte Strom direkt mit der Infrarotheizung in Wärme umgewandelt werden kann. Lesen Sie hier mehr dazu. Ein Gesamtenergiekonzept bestehend aus Infrarotheizung und Photovoltaikanlage inklusive amortisiert sich mit einem nachhaltig grünen Fußabdruck.

Eine eigene Photovoltaikanlage federt nicht nur den Bedarf an Strom für die Infrarotheizung ab, die Infrarotpaneele können auch den Eigenverbrauchsgrad der Anlage erhöhen, um diese noch effizienter zu betreiben. Speziell in den Übergangszeiten kann die Energie der Photovoltaikanlage optimal für den Betrieb der Infrarotpaneele genutzt werden. Natürlich gilt: Je kleiner und besser gedämmt das Gebäude ist, desto größer werden die Vorteile.

Im Winter liefert eine PV-Anlage übrigens rund 33 bis 35 % ihres Jahresertrags.

Wenn Sie die Kombinationen „Infrarotheizung & PV-Anlage“ und „Wärmepumpe & PV-Anlage“ miteinander vergleichen, raten wir Ihnen zu einem Langzeitvergleich von Betriebs- und Lebensdauer. Ein Forschungsprojekt der Hochschule Konstanz, Fachgebiet Energieeffizientes Bauen, hat genau das getan: Die über eine Laufzeit von 30 Monaten angelegte wissenschaftliche Untersuchung verglich die Effizienz der beiden Stromheizungen und kam zu erstaunlichen Ergebnissen. Lesen Sie hier, warum die Infrarotheizung à la longue der kostengünstigere Marathonläufer ist.

 

Haben Sie noch Fragen?

Wir informieren Sie gerne näher! Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Fachberatung und buchen Sie hier gleich Ihren persönlichen Gesprächstermin.

 

Ihre neue SUNTHERM-Infrarotheizung erhalten Sie ab sofort mit Fördergarantie!

Für den Umstieg von fossilen auf alternative Heizsysteme gibt es zahlreiche Förderungen. Auch wir haben uns etwas für Sie überlegt: Den SUNTHERM-Umstiegsbonus. Rufen Sie uns an, wir erzählen Ihnen gerne mehr dazu: +43 660 644 05 27.

 

Bild: Suntherm